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Mord mit Stil von Elaine Viets

Klappentext: Josie Marcus liebt es, Testkäuferin zu sein. Mehr als begeistert ist sie auch von ihrem neuesten Auftrag: Sie soll im Laden der angesagten Handtaschen-Designerin Danessa Celedine einen Testkauf durchführen. Leider sind Celedines Läden nicht annähernd so glamourös wie ihre Klientel und Josies Bericht über die Zustände könnte einen lukrativen Deal platzen lassen. Als Celedine und ihr Geliebter kurz darauf ermordet aufgefunden werden, ist Josie Marcus mit einem Schlag in einen Todesfall verwickelt – als Hauptverdächtige! Werden ihre Mystery-Shopper-Qualitäten dabei helfen, das Verbrechen aufzuklären oder wird es ein weiteres Fashion Victim geben?

Da ich Cosy Krimis mag, freute ich mich, dass ich für die Leserunde bei Lovely Books ausgewählt wurde.
Das Krimi Element kam mir aber etwas zu kurz. Ich hatte bereits ein Drittel gelesen, bevor Josie und ihre Freundin Alyce mit den Ermittlungen begannen. Josie geriet als Hauptverdächtige in den Focus der Polizeiermittlungen. Alyce gibt sich als ihre Anwältin aus und holt Josie so aus dem Polizeigewarsam. Die beiden entschließen sich, den unfähigen Ermittlern die Arbeit abzunehmen. Die Tote und ihr Lebensgefährte lebten in der Nachbarschaft von Alyce. Diese nutzt geschickt die Haushälterinnenmafia und den Klatsch der gelangweilten Vorstadthausfrauen, um mehr über die beiden Toten zu erfahren.
Wir erfahren in diesem Buch vor allem etwas über den Horror des Vorstadtlebens und über geschickte Einkaufstaktiken. Der Fall selbst ist sehr einfach gestrickt. Es gibt viele Anschuldigungen, aber wenige wirklich Verdächtige.

Was mich etwas störte, war Josies private Situation. Als alleinerziehende Mutter einer neunjährigen Tochter lebt sie mit ihrer Mutter zusammen in deren Haus. Die Mutter empfinde ich als sehr übergriffig, weil sie ständig versucht, Josie zu verkuppeln oder ihr Vorhaltungen macht, was sie anziehen soll und was nicht. Diese aufdringlichen Mütter sind ein arg überstrapaziertes Klischee. Vor allem am Ende ist Josie sehr sexistisch unterwegs und beurteilt alle Männer, die ihr begegnen, nach ihrem Sexappeal. Das finde ich etwas pubertär.
Mein Fazit: Alles in allem ist es ein durchschnittlicher Roman. Er bietet eine lockere Unterhaltung und lässt sich flüssig lesen. Aber ich bezweifle, dass ich noch einen weiteren Roman aus der Serie lesen werde.

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