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Friedhof der Kuscheltiere

Der Roman von Stephen King gehört zu meinem Leseprojekt, bei dem ich verschiedene Horrorklassiker lesen und rezensieren möchte.


Zum Inhalt:
Louis Creed zeiht mit seiner Familie von Chicago nach Ludlow, einem kleinen Ort in Maine, da er eine Stelle als Arzt an der Uni übernommen hat. Sie beziehen ein Haus direkt an einer stark befahrenen Schnellstraße.
Louis freundet sich mit seinem Nachbarn Jud Crandall an. Der alte Mann verbrachte sein ganzes Leben in Ludlow und weiß viel über den Ort und die ganze Gegend.
Direkt hinter dem Haus der Familie Creed beginnt ein Pfad, der zu einem Platz führt, an dem die Kinder ihre Haustiere begraben.
Das Semester beginnt für Louis mit einem einschneidenden Erlebnis. Ein Student wurde auf der Schnellstraße angefahren und stirbt an seinen schweren Verletzungen. Damit beginnt für Louis der Horror, denn in der folgenden Nacht träumt er von dem Toten, der in mit zum Tierfriedhof nimmt und eindrücklich vor dem Haufen Totholz am Ende des Platzes warnt. Louis erwacht und hat Dreck an seinen Füßen.
Bald darauf wird Church, der Familienkater, überfahren. Jud nimmt Louis mit zum Friedhof. Aber sie beerdigen Church nicht da, sondern steigen über das Totholz und kommen zu einem anderen Teil des Friedhofs, einem ehemaligen Begräbnisplatz der Micmac, den sie aber aufgegeben haben, weil nach ihren Legenden der Platz verflucht ist.
Als Church am nächsten Tag wieder da ist, ist Louis keinesfalls erstaunt. Er findet verschiedene Erklärungen dafür, aber im Grunde ist ihm klar, dass Church als Untoter wiedergekommen ist. Doch sein Wesen hat sich verändert.
Wenig später wird Gage, der kleine Sohn von Louis überfahren. Er ignoriert die Warnungen von Jud und beerdigt seinen Sohn auf dem Indianerfriedhof.
Der Tod ist in dem Buch allgegenwärtig, in Gesprächen zwischen Louis und seiner Tochter, in der Lebensgeschichte seiner Frau Rachel, die eine panische Angst davor hat, seit ihre Schwester an einer Hirnhautentzündung starb.
Auch in diesem Roman hat mich Stephen Kings Erzählstil gefesselt. Er beginnt mit einer Familienszene, wie sie schon hundertfach erzählt wurden. Das Grauen entwickelt sich langsam und erst durch den Tod des Studenten wird klar, dass hier eine größere Macht am Werk ist. Die letzten hundert Seiten habe ich in einem Stück durchgelesen, denn da ging es Schlag auf Schlag und die Spannungsschraube wird immer weiter angezogen. Mit dem Tod seines Sohnes gerät Louis immer stärker in den Bann des Platzes. Er ahnt, dass das, was er vorhat, ein ungutes Ende nehmen wird. Trotzdem kann er sich nicht entziehen, genauso wenig wie Jud und Rachel.

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